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Wissenschaftskommunikation in 1min – Workshop beim MGK-Meeting 2024

Am 28. August 2024 fand im Rahmen des MGK-Meetings (Angebot für Doktorandinnen und Doktoranden in ConQuMat) in Herrsching am Ammersee ein Workshop des Projekts Ö – Outreach statt, der sich mit einem höchst aktuellen Thema beschäftigte: der Wissenschaftskommunikation in der modernen, digitalen Welt. Unter dem Titel „Science Communication in 1min“ wurden die Teilnehmenden auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Entwicklung der Wissenschaftskommunikation mitgenommen, um schließlich selbst Hand anzulegen und erste Erfahrungen zu Kurzvideos zu machen.

Wissenschaftskommunikation im Wandel der Zeit

Der Workshop begann mit einer Einführung in die verschiedenen Formen der Wissenschaftskommunikation, die sich über die Zeit hinweg entwickelt haben. Einst war die Universität ein abgeschotteter Elfenbeinturm, zu dem nur wenige Zugang hatten. Doch das Bedürfnis, wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen, wuchs. Was zunächst mit Zeitungsartikeln und Radiosendungen begann, erweiterte sich bald um Fernsehsendungen und andere mediale Formate.

Mit dem Aufkommen des Internets und neuer digitaler Technologien veränderte sich die Landschaft der Wissenschaftskommunikation grundlegend. Interaktive Formate wie Kinderunis, Pop-up-Stores in Innenstädten und vor allem Social Media haben heute eine zentrale Rolle eingenommen. Blogs, Podcasts und besonders kurze Clips auf Plattformen wie Instagram und TikTok bieten neue, kreative Möglichkeiten, um wissenschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Herausforderung: Wissenschaft in 60 Sekunden

Das Ziel des Workshops war es, die Teilnehmenden darauf vorzubereiten, ein Wissenschaftskommunikationsvideo von etwa 60 Sekunden zu ihrem eigenen Forschungsprojekt oder Dissertationsthema zu erstellen. Diese Herausforderung erforderte nicht nur die Fähigkeit, komplexe Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren, sondern auch die Kunst, das Publikum von Anfang an zu fesseln.

Wichtige Aspekte wurden dabei besprochen: Wer ist meine Zielgruppe und welche Plattform nutze ich? Welches Vorwissen kann ich voraussetzen und wie kann ich die Zuschauenden „hooken“? Wie stelle ich sicher, dass ein Video bis zum Ende geschaut und nicht einfach weitergeklickt wird? Ebenso wichtig war die Frage, wie man vor der Kamera authentisch wirkt und gleichzeitig betont, dass die vermittelten Informationen wissenschaftlich fundiert sind.

Der praktische Teil: Vom Skript zur Umsetzung

Nach der theoretischen Einführung ging es ans Eingemachte: Die Teilnehmenden verfassten erste Einleitungssätze für ihr Videoskript und erhielten Tipps und Tricks für die Videoaufnahmen – und das ganz ohne teures Equipment. Von der stabilen Handhabung des Handys ohne Stativ über die richtige Positionierung im Licht bis hin zur Auswahl des passenden Hintergrunds wurden viele praktische Hinweise gegeben.

Danach durften die Teilnehmenden selbst kreativ werden. Mit ihren Smartphones ausgestattet verstreuten sie sich, um verschiedene Szenen und Techniken auszuprobieren. Es zeigte sich schnell: Vor der Kamera zu sprechen und sich dabei an das Skript zu halten, ist ungewohnt und erfordert Übung. Auch hinter der Kamera gab es einige Herausforderungen zu meistern, sei es die gleichzeitige Kontrolle von Bild, Ton und Licht oder der Umgang mit neuen Techniken.

Ein wertvolles Angebot für die Forschenden

Obwohl die Bearbeitung der Videos aufgrund der Workshoplänge nicht stattfand, erhielten die Teilnehmenden wertvolle Informationen zu Websites mit kostenloser Musik und Empfehlungen für einfache Schnitt-Apps. Darüber hinaus bot das Teilprojekt Ö – Outreach seine Unterstützung bei der Umsetzung von Wissenschaftskommunikationsideen an. Egal, ob Blogeinträge, Podcastfolgen oder kurze Videos – das Team steht den Forschenden zur Seite, um gemeinsam kreative und ansprechende Formate zu entwickeln.

Das Feedback zum Workshop war durchweg positiv, auch wenn sich viele wünschten, mehr Zeit für die Umsetzung gehabt zu haben. Die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und Dinge auszuprobieren, die im Forschungsalltag oft zu kurz kommen, wurde besonders geschätzt.

Wir vom Projekt Ö – Outreach freuen uns bereits auf viele spannende Ideen, die wir gemeinsam mit den Forschenden umsetzen können. Die Welt der Wissenschaftskommunikation ist vielfältig und bietet unzählige Möglichkeiten, Wissen mit der Gesellschaft zu teilen – sei es in einem kurzen Video, einem Podcast oder auf ganz neuen Wegen, die wir gemeinsam beschreiten können.

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