Die Themen rund um ConQuMat sind komplex, schwer zu begreifen, aber dennoch faszinierend und zukunftsrelevant. Doch warum beschäftigen wir uns überhaupt damit? Das haben wir ein paar der Projektmitglieder gefragt!
Dennis Huang, Max Planck Institute for Solid State Research
“Ich denke, ich bin von den ConQuMat-Themen fasziniert, da das Universum voller unerwarteter Überraschungen steckt, die uns zeigen, wie unsere Welt funktioniert. Zudem sehe ich technologisches Potenzial in unserem Verständnis der Quantenphysik, welches die Basis für heutige Technologien wie Smartphones und Computer bildet. Unsere Forschung zielt darauf ab, grundlegende Erkenntnisse zu liefern, die zukünftige Technologien inspirieren und voranbringen. Die Bedeutung der Grundlagenforschung für die Gesellschaft liegt darin, dass sie hoffentlich zu Technologien führt, die die Umwelt respektieren und das Leben verbessern.”
“Ich finde die Themen einfach total spannend. Denn es geht um die Fundamente der Welt bei der Quantenmechanik. Ich persönlich beschäftige mich mit Grundlagenforschung. Es war fast schon immer so, dass man sich Materialien zuerst einmal auf der Ebene der Grundlagenforschung angeschaut hat. Und heutzutage sind viele dieser Stoffe unverzichtbar, z.B. in allen möglichen elektronischen Bauteilen. Ich finde es faszinierend, sich mit fundamentalen Fragestellungen der Physik zu beschäftigen und zu sehen, wie sich das zu etwas entwickeln kann, was wir hoffentlich alle einmal brauchen werden.“
Markus Heyl, Universität Augsburg
Alexander Tsirlin, Universität Leipzig
“Ich würde sagen, dass wir seit Hunderten von Jahren mit gewöhnlichen, konventionellen, klassischen Materialien gelebt haben. Und jetzt erleben wir eine Art Übergang zu neuen Materialien mit Quanten-Eigenschaften und Einschränkung, die zu neuen Funktionalitäten führen. So versuchen wir im Projekt ConQuMat neue Materialien zu erforschen, zu finden und zu gestalten.”
“Mich fasziniert generell gesprochen der Übergang zwischen klassischer Physik und Quantenphysik: Was ist ähnlich, was ist unterschiedlich? Was kann man daraus gewinnen, was kann man besser oder auch anders machen, wenn man die Quantenphysik nutzt? Wie kommt man an diese Ressourcen überhaupt ran, wie kann ich z.B. Verschränkungen nachweisen und dann auch nutzbar machen? Diese Fragestellungen reizen und faszinieren mich.”
Hans Huebl, Walther-Meißner-Institut
Johannes Knolle, Technische Universität München
“In unserer Forschung untersuchen wir, welche Phasen der Materie es geben kann und wie sie sich charakterisieren lassen. Jeder kennt, dass Wasser flüssig oder als Eis ein Festkörper sein kann. Aber es gibt eben auch noch ganz viele andere Phasen der Materie, die durch die Gesetze der Quantenmechanik bestimmt werden. Bei manchen exotischen Phasen wie Spinflüssigkeiten vermuten wir, dass sie existieren, aber noch nie eindeutig beobachtet wurden. Das Thema fasziniert mich, weil es sowohl fundamentale Fragen berührt, aber auch technologisch relevant sein kann. In unserem Projekt überlegen wir, unter welchen Bedingungen neuartige Phasen in magnetischen Materialien realisierbar sind. Längerfristig hoffen wir, dass man damit bisher unbekannte Materialeigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten realisieren kann.”